Der Ausblick für das Börsenjahr 2016 fällt bei den meisten Beobachtern verhalten aus. Zwar könne der DAX noch einmal die 12.000-Punkte-Marke überspringen, immerhin pumpt die Europäische Zentralbank ja nach wie vor gewaltige Liquidität in die Märkte. Gerade nach der Zinswende in den USA, die den Euro tendenziell verbilligt, stehen die Exportchancen der Euroländer zudem gut.

Doch für die zweite Jahreshälfte erwartet die Mehrheit der Experten eine Abkühlung, am Jahresende sei ein DAX-Stand von 11.000 oder weniger zu erwarten. Der Hauptgrund liegt in der volatilen Weltwirtschaft. China schwächelt, und die Schwellenländer insgesamt rutschen durch US-Zinswende tiefer in die Krise. Auch die Auswirkungen der Fed-Entscheidung auf die US-Konjunktur sind noch nicht absehbar. Es gibt jedoch auch Stimmen, die ein rundweg positives Börsenjahr erwarten. Ihnen zufolge wird das günstige Konsumklima in den Industrieländern zu starkem Wachstum führen, das den DAX durchaus über 13.000 Punkte hinaus treiben könnte. Es bleibt jedenfalls spannend.

Wie jedes Jahr versuchen sich wieder „Börsengurus“ in der Vorhersage der Marktentwicklungen und wie jedes Jahr sind diese Prognosen so sinnvoll wie der Versuch im August einen Schneemann zu bauen. Kapitalanlage und Vorsorge ist immer langfristig zu sehen und auch die Investition in Aktien oder Fonds sollte langfristig erfolgen. Sofern man jetzt noch breit streut und und auf mehrere Vermögensverwalter seine Anlagen/Sparraten verteilt, dann sollte am Ende ein ordentliches Ergebnis stehen. Leider werden in Beratungen immer wieder irgendwelche gerade in Mode kommende Anlagen empfohlen, meist mit überschaubarem Erfolg für den Anleger.

Eine ordentliche Beratung in diesem Bereich ist mehr wert als die sogenannten Geheimtipps.

Ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr wünscht Ihnen Ihr Thomas Wrzeciono